Hochwasser und seine Gefahren
Wer an einem Fluss wohnt kennt die Situation, die sich alljährlich wiederholt – meist im Frühling. Wenn die Schneemassen schmelzen, steigt der Wasserspiegel minütlich. Und Fußgängerbrücken, die es sonst ermöglichen, innerhalb von 5 Minuten die Tauber zu überqueren, versinken plötzlich in den Wassermassen. Was wäre, wenn Sie von der einen Seite der Tauber auf die andere Seite möchten und die Brücke unter Wasser steht? Wo Sie sonst 5 Minuten benötigen, um über den Fluss zu gelangen, fahren Sie jetzt eine Stunde.
Was ist die Alternative?
Ganz einfach: Die Brücke wird einfach so weit angehoben, dass Sie wieder trockenen Fußes über die Tauber gelangen. Das ist eine Aufgabenstellung, die sich einfach anhört, aber durchaus eine Menge technischen Sachverstand erfordert, um ein effiziente Lösung zu finden.
Wie wurde dieses Vorhaben realisiert?
Verwirklicht wurde das ganze Ganze mit 4 Hubgetrieben der Bauform BJ3, die parallel arbeiten. Jedes dieser Hubgetriebe kann eine maximale Belastung von 250 kN aufnehmen. Durch diese Anordnung hebt sich die Fußgängerbrücke wie von Geisterhand, sobald die Tauber einen kritischen Wasserstand erreicht hat.
Besondere Umgebungsbedingungen erfordern besondere Hubgetriebe
Die Umgebungsbedingungen waren durchaus ungewöhnlich. Deswegen mussten besondere Vorkehrungen getroffen werden, um eine lange Lebensdauer zu erreichen. Die Spindel wird dabei mit einem Faltenbalg geschützt, außerdem sind die Spindeln aus rostfreiem Stahl gefertigt. Die Getriebegehäuse sind mit einer speziellem 3-Schicht-Schutzlackierung beschichtet.
Eingesetztes Getriebe: BJ 3 mit einer maximalen Belastung von 250 kN und einem Hub von 5.600 mm sowie einer Spindel TR 80x10.